Am 14.12.2022 startete zum zehnten Mal das Projekt mit Christian Lissek am BSZ
Leipziger   Land.   Er   zeigt   darin   eindrucksvoll,   wie   Menschen   mit   körperlichen
Beeinträchtigungen leben und ihre Umwelt wahrnehmen.
Für die Auszubildenden der Berufe Sozialassistent/-in und die Krankenpflegehelfer/-
in des ersten Ausbildungsjahres ergaben sich so wertvolle Erfahrungen sowie ein
Einblick in mögliche Tätigkeitsfelder der Sozialen Arbeit.

Christian   Lissek   startete   mit   einer   kurzen   theoretischen   Einführung   über   die
Behinderungsarten und baute das erworbene Wissen in die nachfolgende Challenge
der   Schülergruppen   ein.     Anhand   von   praktischen   Erfahrungen   erlebten   die
Lernenden, welche Möglichkeiten es für ein gemeinsames Miteinander gibt. Sie
erfuhren, wie wichtig es ist, Vorurteile und Ängste abzubauen.
Im Lerninhalt "Umgang mit Behinderungen" ging es dem Referenten vor allem um
den persönlichen Kontakt, da er selbst mit Beeinträchtigungen den Alltag meistert.
Durch seine offene und direkte Art konnten die Schülerinnen und Schüler schnell
vorhandene Hemmungen abbauen, mit ihm ins Gespräch kommen und offen ihre
Fragen und Bedenken äußern. Aus erster Hand erklärte Christian Lissek, welche
Probleme   im   Alltag,   welche   Vorurteile   und   welche   Ausgrenzungserfahrungen
behinderte Menschen noch immer in unserer Gesellschaft erleben. Er zeigte aber
auch Wege, diese Schwierigkeiten zu bewältigen.

Weiterhin gab es die Möglichkeit alltägliche Dinge aus Sicht eines körperbehinderten
Menschen zu erfahren. Wie fühlt es sich an, wenn man blind ist und die Aufgabe hat,
einen ausgewählten Stuhl oder Gegenstand im Raum zu finden? Wie beeinträchtigt
ist die Wahrnehmung, wenn mehrere Sinne nicht funktionieren, wenn der Seh- oder
Hörsinn ausgeschaltet wird und welche Auswirkungen kann dies auf den Körper
haben?   Mit   kleinen   Mutproben   konnten   die   ausgewählten   Teilnehmer   den
Wettbewerb   auch   zu   ihren   Gunsten   beeinflussen.   Beispielsweise   konnten   sie
Gebärdensprache   ausprobieren,   um   eine   Kommunikationsmöglichkeit   mit
Betroffenen zu ermöglichen. Der Wettbewerb im Rollstuhlfahren zeigte zudem, wie
schwierig diese Art der Fortbewegung ist.

Ziel der Veranstaltung war es, die Hemmschwelle im Umgang in der Arbeit mit
Menschen   mit   Beeinträchtigungen   zu   nehmen   und   die   Auszubildenden   für   das
Praktikum in der Behindertenhilfe vorzubereiten.

Wir freuen uns schon sehr darauf das Projekt

„Anders ist doch=!“- Für ein gemeinsames Miteinander!

im nächsten Jahr mit dem Projektleiter Christian Lissek zum elften Mal an unserem
BSZ Leipziger Land durchzuführen.